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 „Sheriff for kids“ an der GRSplus Gerolstein

Seit 2019 gehört sie nun schon in das Präventionsprogramm der Schule:

Claudia Berger – Sheriff for kids, Mediatorin der GFK nach M. B. Rosenberg, Sucht & Gewaltpräventions-Coach, Referentin

Alle 2 Jahre berichtet sie den SchülerInnen der Jahrgangsstufen 8 und 9 über ihre Erfahrungen mit Drogen, Alkohol und Gewalt – authentisch, ehrlich, ergreifend und teils erschrecken

„Ich bin 50 Jahre alt, war 18 Jahre lang drogenabhängig, gewalttätig und bin vorbestraft.“ Als Claudia Berger beginnt über ihre Drogenkarriere zu berichten, wird es schlagartig still im Saal. Mucksmäuschenstill. Und das ändert sich auch die nächsten zwei Schulstunden nicht.

Aufgewachsen in einem sozialen Brennpunkt und gewalttätigem Umfeld, lernte Claudia Berger schon als kleines Kind zuzuschlagen, statt zu fragen. Zwar kickte sie sich im Fußball bis in die Mädchen-Nationalmannschaft hoch. Lob und Verständnis erfuhr sie jedoch nie – weder im häuslichen, noch im sozialen Umfeld. Stattdessen: Drohung, Schlägerei, Angst. Und Albträume, jede Nacht.

Als sie mit 17 Jahren aus Neugierde ihren ersten Joint rauchte, merkte sie nach den ersten vier Zügen, wie die große Last von ihr abfiel, „mir war auf einen Schlag alles egal“, stellte sie fest. Ziemlich schnell wurde die Droge für Berger zur Strategie, der Realität zu entfliehen – und schließlich zum Feind. Sie kiffte, kokste, sniefte, trank, warf sich Pillen ein, dröhnte sich zu.

„Unter Drogen wird man zu einem Stück Scheiße, ist zu Dingen fähig, die man sonst niemals tun würde, belügt und beklaut jeden –  sogar die eigene Familie“, warnt sie die Schüler. Sieben Mal hatte sie eine Überdosis, die letzte vor dreizehn Jahren, „ich kotzte mir die Seele aus dem Leib, pinkelte in die Hose“. Jedes Mal überlebte sie nur knapp.

Durch Zufall oder Schicksal schaffte sie es aus der Drogen-Misere heraus, machte kalten Entzug, ließ ihr altes Leben hinter sich, hat aber heute noch mit den Folgen zu kämpfen. Mit „Sheriff for Kids“ hat Claudia Berger ihre Lebensaufgabe gefunden, will mit ihren Erfahrungsberichten andere warnen.

Sie wirbt für respektvollen Umgang miteinander, Toleranz und Verständnis – Werte, die auch in der Schule vermittelt werden.

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